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As I Lay Dying/ Heaven Shall Burn - LKA Longhorn Stuttgart - 13.11.2010

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Dew ScentedDen schweren Slot als Opener füllen die Thrasher von DEW SCENTED. Das LKA ist schon recht voll, insbesondere vor der Bühne tummeln sich die Fans. DEW SCENTED verlieren keine Zeit und servieren die ersten Tracks fast ohne Ansagen und Pausen. Das Riffing ist teils sehr kompliziert aufgebaut, Sänger Leif schreit und screamt kräftig durch die Gegend, die Anheiz-Sprüche und Bühnenpräsenz lassen aber zu wünschen übrig. Wirkliche Begeisterung will beim Publikum auch nicht auftauchen und so beschäftigen DEW SCENTED mit nettem Thrash auf sehr kurzweilige Art das Publikum und stimmen auf den Abend ein.


Nach kurzer Umbaupause entern SUICIDE SILENCE die Bühne, massig Träger ihrer Shirts und Fangesänge während des Intros deuten schon darauf hin, dass hier schon Vorwissen vorhanden ist. SUICIDE SILENCE legen mit „Wake Up“ los und das ist auch wirklich treffend. Während bei DEW SCENTED noch überhaupt kein Moshpit vorhanden war, teilt sich das Publikum sofort in einen Circle Pit auf und feiert das Dargebotene. Frontschreihals Mitch hat sich zwischen die Monitore eine extra Kiste stellen lassen, auf der er entweder herumhüpft oder zum Takt drauftritt. Die Aggression und Intensität der Stücke ist keine Sekunde gestellt und lässt auch nicht nach. Jeder Song wird mit Nachdruck in die Menge geblasen, das Publikum nimmt die Energie Suicide Silence Mitchdankbar auf. SUICIDE SILENCE spielen irgendwas zwischen Deathcore und Screamo, der Gesang wechselt zwischen allen Formen des gutturalen Gesangs, inklusive Pig Squeals. Klargesang gibt es hier überhaupt nicht, würde aber auch nicht passen. Immer wieder fordert Mitch zu Circle Pits auf, wobei das eigentlich nicht nötig wäre, da sich der Bereich zwischen Mischpult und Absperrung ohnehin in einen Schauplatz jeglicher verschiedener Mosh-Arten verwandelt hat. Mitch interagiert aber gerne und viel mit dem Publikum und zeigt hervorragende Bühnenpräsenz, was in krassem Kontrast zu DEW SENTENCED steht. Zum Abschied zünden sie noch „No Pity For A Coward“, was gesanglich die größte Publikumsreaktion hervorruft. Hier fordert Mitch zum Crowdsurfen auf. Und das bekommt er, eine schier endlose Flut von Surfern landet über den Barrikaden, während sich die Securities noch zusätzliche Unterstützung holen. Das letzte „pull the trigger bitch!“ wird noch ins Mikro geschrien, man verabschiedet sich brav und gibt die Bühne wieder zum Umbau frei.

Der heimliche Star des Abends war der vollbärtige Soundchecker von AS I LAY DYING, welcher durch seine gesanglichen Soundcheck-Künste die komplette Halle unterhalten hat und dafür dann „Zugabe!“-Rufe geerntet hat.


As I Lay Dying Band
Wer dachte, es wäre schon voll genug im Bereich vor der Bühne wird gleich etwas Besseren belehrt. Man sieht deutlich, wegen welcher Band der Großteil der Besucher hauptsächlich da sind: Während des Intros gibt es schon einige Vorschuss-Lorbeeren für AS I LAY DYING. Die legen auch sofort los, ebenso das Publikum. Gleich zu Beginn fällt auf, dass Tim’s Stimme viel zu leise abgemischt ist. Und das ist wirklich schade, da der Rest wirklich schön zusammengemischt ist. Nick Hipa begrüßt gut gelaunt alle mit „Was geht, Stuttgart“? Offensichtlich gab es aber noch andere kleine technische Schwierigkeiten, so dass ein reger Betrieb  neben der Bühne war, als bereits beim dritten Song das Drum Solo losging. Das Solo wiederum war definitiv par excellence und wurde auch genauso gefeiert. Die Performance ließ keine Wünsche offen, musikalisch hat fast alles gestimmt, das Publikum gab sich sehr textsicher und bewegungsfreudig. Wäre nicht der fade Beigeschmack der zu leisen Stimme gewesen, wäre es nahezu perfekt gewesen. Die Setlist war ziemlich ausgeglichen und hat auch fast alle Erwartungen erfüllt.

Setlist AS I LAY DYING:
1. 94 Hours
2. An Ocean Between us
3. Drum Solo
4. Upside Down Kingdom
5. Beyond our Suffering
6. Sound of Truth
7. Parrallels
8. Anodyne Sea
9. Condemned
10. Vacancy
11. Nothing Left
12. Through Struggle


HEAVEN SHALL BURN haben anstelle eines Back-Drops wieder eine Leinwand verwendet, auf der verschiedene untermalende Filmchen gezeigt wurden. Zu Beginn kam ein Countdown unter dem Schriftzug „Destroy Stuttgart“. Aus dem Countdown wurde nach Ablauf die Zahl „21“ womit die Band direkt Stellung zu aktuellem politischem Geschehen bezog, was vom Publikum mit diversen Rufen und Jubelschreien gedankt wurde. Erwartungsgemäß gaben HEAVEN SHALL BURN von Anfang an alles, Sänger Marcus animiert immer wieder und gerne sowohl Publikum als auch die VIP’s neben der Bühne zur Bewegung und wurde auch nicht enttäuscht. Die Band ist einwandfrei aufeinander abgestimmt, hier stimmt auch wieder die Lautstärke des Lead-Gesanges. HEAVEN SHALL BURN lassen Setlist-technisch keine Wünsche offen und haben offensichtlich großen Spaß am Konzert, auch wenn sich der Bereich vor der Bühne etwas gelichtet hat. Marcus geht voll und ganz in der Musik auf und wandelt jeden einzelnen Takt in entsprechende Bewegungen um. Das macht einfach Spaß beim Zusehen und lässt nicht stillstehen.

 

Heaven Shall Burn Band

Alles in Allem ein rundum gelungener Abend, der trotz dem kleinen Trübsal des zu leise abgemischten Gesangs bei AS I LAY DYING definitiv noch lange in sehr guter Erinnerung bleiben wird.

 

Sascha D. (Info)

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Live-Fotos

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